Zeit
Lebens

Zeiten


Bitte beachten Sie die

Hinweise

zum Projekt;
zur Darstellung,
 zu  den Quellen,
zum Urheberrecht,
zu den MitarbeiterInnen

 

Logo 2014 A


ZeitLebensZeiten
Version 02.00.01
© ZeitLebensZeiten
2007 ff.
 

Bardowick

Über die Familie Hoyer erreichen die Bardowicks die Vorfahrenlinie des ZeitLebensZeiten-Projektes.

 

5684VL

Bardowick (plattdeutsch: Bewick) (gelegentliche Schreibweisen in alten Dokumenten: Bardowieck, Bardowiek, Bardewyk, Bardewyck) ist ein Flecken im Landkreis Lüneburg in Niedersachsen und eine von sieben Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Bardowick

Der Flecken Bardowick liegt am linken Ufer der Ilmenau zwischen Winsen (Luhe) und Lüneburg. Bardowick hat, auf Lüneburg bezogen, in großen Teilen Vorortcharakter angenommen und wächst im Norden Lüneburgs mit der Stadt zusammen.

Bardowick ist einer der ältesten Orte Niedersachsens, es wurde 795 in den sogenannten Einhardsannalen das erste Mal urkundlich erwähnt. Es ist umstritten, aber wahrscheinlich, dass Bardowick seinen Namen nach dem dort ansässigen Volksstamm der Langobarden erhalten hat. Der renommierte Namensforscher Hans Bahlow allerdings führt den Ortsnamen auf ein germanisches Wort (bard / bart) zurück, welches Sumpf, Morast" bedeutete Die Langobarden drangen zu Beginn der Markomannenkriege 166 n. Chr. ins römische Reich ein.

Später wanderten ein Teil nach Süden, wo sie in Oberitalien 568 n. Chr. die Lombardei gründeten. Etwa vom 2. Jhd. v. Chr. bis zum 3. Jhd. n. Chr. waren sie an der Unterelbe sesshaft, wo sie im Norden von den Sachsen und im Osten von slawischen Völkern bedrängt wurden. Ein Teil der langobardischen Bevölkerung blieb an der unteren Elbe zurück und ging schließlich im Stamm der Sachsen auf. Im 8. Jhd. tauchte in der sächsischen Literatur erstmals die Bezeichnung „Bardengau“ auf, welche ebenso wie der Ortsname „Bardewic“ noch heute an die Epoche der Langobarden im norddeutschen Raum erinnert.

Seit 795 n. Chr. ist die Geschichte der Ortschaft Bardowick zweifelsfrei dokumentiert. Zeitgenössischen Chroniken zufolge hat Karl der Große 795 in unmittelbarer Nähe von Bardowick sein Lager aufgeschlagen, um mit einem Heer die Sachsen zu bekämpfen. Bardowick wurde zum Sitz eines königlichen Gesandten, der über den Handel auf den Fernstraßen und Wasserwegen nach Osten wachte. Im Diedenhofener Kapitular wurde 805 bestimmt, dass fränkische Kaufleute auf dem Weg in die nördlich der Elbe gelegenen slawischen Gebiete Bardowick passieren mussten. Da die Ausfuhr von Waffen und Kriegsmaterial verboten war, kontrollierte man sie hier. Dank der wirtschaftsgeographisch verkehrsgünstigen Lage Bardowicks an der Slawengrenze stieg der Ort schließlich zum zentralen Umschlagplatz für den Ost- West-, sowie den Nord-Süd-Handel auf. 805 bestätigt Karl der Große Bardowick als Ausgangspunkt für den Fernhandel mit den Slawen. Die durch Bardowick fließende Ilmenau war zur damaligen Zeit nur zwischen Bardowick und der Elbe schiffbar. Dieser Wasserweg stellte eine Verbindung zum offenen Meer dar. Später, nach dem Aufstieg des flussaufwärts gelegenen Lüneburg zur Salzstadt, wurde das dort gewonnene wertvolle Salz von den Bardowicker Schiffern auf dieser Strecke transportiert. In zunehmendem Maße kamen Kaufleute nach Bardowick und siedelten sich dort an. Flächenmäßig wuchs die Stadt zu einem der größten Zentren Norddeutschlands und war z. B. erheblich größer als die historische Innenstadt Lüneburgs.

Neben dem Handel erlangte Bardowick auch in politischer und kirchlicher Hinsicht zunehmend Bedeutung. Nachdem Karl der Große (747–814) ganz Sachsen unterworfen hatte, wurde Bardowick Sitz eines geistlichen Stifts und als Grenzort gegen die „heidnischen“ Slawen ausgebaut. Es ist bis heute umstritten, ob der Bardowicker Dom jemals Bischofssitz war, sicher aber war die älteste Bardowicker Kirche ein Kollegiatstift, wo eine größere Anzahl von Klerikern wirkte. Zu deren Missionsaufgaben kamen umfangreiche Verwaltungsaufgaben. So wurde Bardowick zum kirchlichen Zentrum des Bardengaus.

Im Jahre 919 wurde der sächsische Herrscher Heinrich I. König. Sein Sohn Otto der Große ernannte Hermann Billung 951 zum Statthalter Bardowicks. Als Anerkennung seiner Verdienste wurde Billung 963 der Herzogstitel verliehen. In der Folge wuchs die wirtschaftliche Bedeutung Bardowicks weiter, 972 wurden von Kaiser Otto I. die Stadtrechte verliehen,

Bardowick erlangte das Zoll- und (wahrscheinlich schon ab 965) Münzrecht, das seit 1114 eindeutig nachgewiesen ist und bis 1182 ausgeübt wurde. Dank des in Lüneburg gewonnenen und in Bardowick umgeschlagenen und verzollten Salzes erfuhr der Ort eine enorme wirtschaftliche Blüte. Der umwallte Bereich von 1700 x 750 Meter entsprach in der damaligen Zeit einer sehr bedeutenden Stadt.

Bardowick verlor seine Schlüsselrolle als Handelsplatz, als Heinrich der Löwe 1142 Herzog von Sachsen wurde. Zum einen rang dieser dem Grafen Adolf II. von Schauenburg die für die Beherrschung des Ostseeraumes wichtige Stadt Lübeck ab, die 1158 die Stadtrechte erhielt, und zunehmend Bardowicks politische und wirtschaftliche Rolle übernahm. Zum anderen wurde die Ilmenau bis Lüneburg schiffbar, so dass die Lüneburger Saline fortan auf den Salzumschlag in Bardowick verzichten konnte. Viele der dort niedergelassenen Kaufleute zogen zum Unmut der Bardowicker nach Lübeck.

Im Jahre 1176 zog Kaiser Friedrich I. Barbarossa in Italien gegen die Lombardei. Nachdem Heinrich der Löwe dem Kaiser die Unterstützung versagte, wurde der Herzog von diesem 1180 geächtet und 1182 für drei Jahre zu seinem Schwager Richard Löwenherz nach England verbannt. Mit Ausnahme seiner Güter um Lüneburg und Braunschweig verlor Heinrich der Löwe all seine Besitztümer. Unterwegs ins Exil wurde ihm von den Bardowickern, die sich von ihrem Herrn vernachlässigt fühlten, die Aufnahme verweigert.

Zurück in Sachsen – der Kaiser war unterdessen zu seinem dritten Kreuzzug aufgebrochen – begann er am 26. Oktober 1189 mit der zunächst erfolglosen Belagerung Bardowicks. Erst am 28. Oktober (andere Quellen sprechen vom 29.10.) gelang Heinrich der Sturm auf die Stadt. Der Legende zufolge soll ein Ochse vor den Augen der Soldaten durch die Ilmenau gewatet sein und den Belagerern somit eine seichte Stelle im Fluss aufgezeigt haben. Bis auf die Kirchen und die Kapellen wurde Bardowick vollständig zerstört. Auf den Dom setzte Heinrich die Inschrift: „Vestigia leonis“ („Spur des Löwen“), die bei einer Restaurierung in den 1960er Jahren unrichtig zu „Leonis Vestigum“ („Des Löwen Spur“) geändert wurde.

Obgleich die Zerstörung Bardowicks wie eine Revanche für die Verweigerung der Aufnahme Heinrichs im Jahre 1182 aussieht, hält diese Sicht einer seriösen Geschichtsschreibung nicht stand. Bardowick war nunmehr eine Bastion des rechtmäßigen Nachfolgers und Rivalen des entmachteten Heinrichs, Herzog Bernhard, dessen Sturz vielmehr im Vordergrund gestanden haben dürfte. Nichtsdestoweniger ist der Niedergang der Stadt weniger auf die Zerstörung 1189 zurückzuführen als auf die Abnahme der Bedeutung als Wirtschaftsmetropole.

Bardowick fand nie zu alter Größe zurück. Zwar wurde der Ort in den folgenden 50 Jahren wieder aufgebaut, es entstand aber kein geschlossenes Stadtbild mehr. An Stelle des Handels gewann die Landwirtschaft, insbesondere der Gemüsebau, zunehmend an Bedeutung.

1371 wurde Bardowick von einem großen Feuer heimgesucht. Die Katastrophe zerstörte den alten Dom nahezu vollständig. Die Kirche wurde später in der für Lüneburg typischen dreischiffigen Backsteingotik wieder aufgebaut. Bis Ende des 14. Jahrhunderts hatte Bardowick die Rechtsstellung eines Dorfes, seit dem 15. Jahrhundert wird der Ort als Flecken bezeichnet. [@uelle: de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bardowick&oldid=137087837 ]

 

Die  familiären Zusammenhänge mit den Vorfahren des ZeitLebensZeiten-Projektes sind noch genauer auszuforschen. Die Angaben von 1704 scheinen einige Widerprüche zu zeigen.

Die anschließend wiedergegebenen Faksimiles entstammen dem 1704 in Lüneburg erschienenen Buch: J.H.Büttner M.G. Genealogie oder Stamm-und Geschlechter—Register der vornehmsten Lüneburgischen Adelichen Patricien-Geschlechter. Es ist mehrfach digitalisiert worden, die hier genutzte Fassung stammt aus der Staatsbibliothek Dresden: Http://digital.slub-dresden.de/ppn356960579. Büttner war Cantor zu St. Johannis in Lüneburg.
 

Bardo1

 

Bardo2

 

I. NN von Bardowick

BARDOWICK VON NN-5669 starb 1295.

Er hatte die folgenden Kinder:

BARDOWICK VON Werner-5670 .
 

II. Werner von Bardowick

BARDOWICK VON Werner-5670.

1297-1317 Sülfmeister zu Lüneburg

Die Lüneburger Saline war eine Anlage, die in Lüneburg bis 1980 der Salzgewinnung diente. Ablagerungen des 250 Mio Jahre alten Zechsteinmeers liegen bei Lüneburg relativ oberflächennah und konnten daher schon frühzeitig mit einfachen Mitteln abgebaut werden

Seit dem 12. Jahrhundert bestimmte die Salzgewinnung das Leben der Stadt Lüneburg. Speisesalz war zu dieser Zeit sehr wertvoll. Es wurde in der Einheit Chor (1 Chor = 554,32 kg) gemessen, wobei ein Chor etwa 300 Reichsmark entsprach. Die Saline, die sich zwischen Sülzwiese und Kalkberg befand und ihr Haupttor am Lambertiplatz hatte, war von starken Mauern und hohen Türmen umgeben.

Zur Förderung des Salzhandels wurde unter anderem der Stecknitzkanal und ein Kran am heutigen Stint, einem ehemaligen Stint-Markt am Hafen, gebaut. Der Platz Am Sande, im Mittelalter ungepflastert jedoch sandig, diente den Kaufleuten als Handelsplatz für ihre Waren, unter anderem auch für Salz.

Das Zentrum bildete der von 54 Siedehütten umgebene Sod (= Salzbrunnen). Die je vier Siedepfannen der Siedehütten, die nach ihren ersten Besitzern benannt waren, wurden über Rinnen und Kanäle mit Sole versorgt. Die Sole wurde mit Eimern aus der Siedekammer an die Oberfläche befördert und von dort aus auf die 216 Siedepfannen verteilt. Auf dem Siedegelände befand sich außerdem eine dem Kleinverkauf dienende Salzbude, sowie eine für gerichtliche Salzangelegenheiten zuständige Zollbude.

Die Eigentümer der Pfannen wurden Sülzbegüterte genannt und waren nicht unbedingt in Lüneburg ansässig. Sie besiedeten ihre Pfannen nicht selbst, sondern verpachteten sie an in Lüneburg ansässige Siedeberechtigte. Wenn ein Siedeberechtigter mindestens vier Pfannen gepachtet hatte, wurde er Sülfmeister genannt und hatte Anspruch auf eine eigene Siedehütte. Allerdings durfte ein Siedemeister nie mehr als zwei Hütten, also acht Pfannen, besieden. Die Pacht belief sich auf die Hälfte des Siedepfannenertrages.

Anfang des 13. Jahrhunderts teilten sich die Sülzbegüterten in Geistliche und Adlige auf. Zwischen den Jahren 1250 und 1320 erfolgte der zunehmende Anstieg bürgerlicher Besitzanteile, der parallel verlief zur Abnahme der adligen Sülzbegüterten. 1370 war der bürgerliche und geistliche Pfannenbesitz annähernd gleich, wobei allerdings schon 100 Jahre später drei Viertel der Pfannen den geistlichen Sülzbegüterten gehörte, den man Prälaten nannte.

Neben den Sülzbegüterten und Siedeberechtigten gab es noch den Barmeister und den Sodmeister. Der Barmeister war der Vorsteher der Pfannenschmiede (= Bare), in der die Pfannen gegossen wurden. Er wurde von den Sülfmeistern und dem Stadtrat gewählt. Der Sodmeister sorgte für die Verteilung der Sole und wurde von den Sülfbegüterten und dem Stadtrat gewählt. [@uelle: de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lüneburger_Saline&oldid=137583276 ]

Werner hatte die folgenden Kinder:

BARDOWICK VON Alheid-5671 .
 

III. Alheid von Bardowick

BARDOWICK VON Alheid-5671.

Alheid heiratete HOYER Alard-5672
 

5671NGr

V1