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ZeitLebensZeiten
Version 02.00.01
© ZeitLebensZeiten
2007 ff.
 

Udonen (Stade - Nordmark)

Gleich auf zwei Wegen führen die Vorfahrenlinien des ZeitLebensZeiten-Projektes zu den norddeutschen Udonen, mit deren Grafen sich die Grafschaften Stade und Nordmark verbinden.

Zum einen führen über den „Hildegarde-Zweig“ die Vorfahren über den Billunger Bernhard II von Sachsen zum ältesten bekannten Udonen-Vorfahr Lothar I., dessen Mutter Hildegarde von Stade (gestorben 1011) war.
 

3381Vn

Eine zweite Linie, der „Adelheid Zweig“, führt 100 Jahre später über Ludwig I. von Thüringen zu  Lothar I. (Udonen), dessen Mutter Adelheid von Stade (gestorben 1110) ebenfalls eine Nachfahrin  von Lothar war.


3767VL


Adelheid von Stade stammt also auch über den Vorfahr  Pippin I von (dem hier nicht wierdergegebenen) Karl dem Großen ab.

Beide Zweige laufen also, vom ältesten bekannten Udoner Lothar I. aus betrachtet zunächst gemeinsam bis zu Heinrich I. dem Kahlen. Danach trennen sie sich. Aber auch bei Verwandten der direkten Linien ergeben sich (indirekte) Verbindungen zu direkten Vorfahren (blau und unterstrichen)  Einige Angaben über die Ursprünge der Udonen:

Die Udonen waren die Familie des Grafen Heinrich im Heilangau  die sich nach der Gründung der Stadt Stade Grafen von Stade nannten.

Als Heinrichs Enkel Udo I. im Jahr 1056 Markgraf der Nordmark wurde, wuchs die Macht der Familie erheblich an.

Den Udonen gelang es, die Nordmark bis zum Tod Markgraf Udos IV. im Jahr 1130 zu behaupten. Mit seinen Brüdern Rudolf II. und Hartwich (dem Erzbischof von Bremen), die die Grafschaft Stade erhalten hatten, starb die Familie im Mannesstamm aus.

Die Udonen werden nach einem ihrer Leitnamen benannt. Der Name Udo kam über Judith, eine Tochter des Grafen Udo in Rheingau und Wetterau (+949), in die Familie und wurde später mit den anderen Leitnamen Lothar bzw. Luder zu Luder-Udo kombiniert.

Da Kunigunde, die Mutter des bekannten Geschichtsschreibers Bischof Thietmar von Merseburg, eine Udonin war, finden wir in seiner Chronik verläßliche Nachrichten über die Anfänge ihrer Familie. Thietmar erwähnt, dass seine beiden Urgroßväter namens Liutheri in der Schlacht von Lenzen (5. September 929) fielen. Sein Großvater mütterlicherseits war Graf Heinrich I. von Harsefeld (heutzutage meist von Stade genannt, in mittelalterlichen Quellen auch der Kahle), der mit oben genannter Judith verheiratet war.

In Fulda wird seit über tausend Jahren der Ragyndrudis Codex verwahrt. Mit ihm versuchte sich nach der Überlieferung der heilige Bonifatius 754 bei seinem Märtyrertod in Dokkum vergeblich zu schützen. Auf der vorletzten Seite befindet sich eine Gedenkeintragung der Udonen in einer Handschrift aus dem Ende des 10. Jahrhunderts, welche mit einem Grafen Heinrich, seiner Frau Hildegard und ihrer Tochter Hildegard beginnt. Ungeklärt ist, ob an der Spitze der Gedenkeintragung Graf Heinrich der Kahle, oder dessen Sohn Graf Heinrich II., genannt der Gute, steht. Aus der Gedenkeintragung ergeben sich als Stammeltern Liutheri und Suuanihilt.

Thietmar von Merseburg betont, dass sein Großvater Graf Heinrich I. mit Kaiser Otto I. nah verwandt war. Der Verwandtschaftsgrad ist unbekannt. Die Nähe wird dadurch bestätigt, dass Graf Heinrich denselben Namen wie König Heinrich I. trug. Zu seiner Sippe gehörten nach der Gedenkeintragung in Fulda zwei nicht genau einzuordnende Gerburg bzw. Gerburc, was an König Heinrichs I. Tochter Gerberga erinnert.

Graf Heinrich der Kahle hatte zudem eine durch Thietmar von Merseburg gesicherte Tochter Hathui, die das Patenkind Ottos des Großen war und durch seinen Einfluss 973 mit 12 Jahren Äbtissin von Heeslingen (bei Zeven) wurde. Hathui hieß schon die Mutter König Heinrichs I. Bisher wird eine Verbindung über den 929 gefallenen Lothar vermutet. Da Lothar und Schwanhild ihre beiden Söhne Siegfried und Heinrich (der Kahle) nannten und bei den Ottonen Siegfried nicht vorkommt, dürfte Lothar seinen Sohn Siegfried nach seinen eigenen Vorfahren genannt haben. Daher wird Schwanhild eine Königsverwandte gewesen sein. Denkbar erscheint eine Tochter König Heinrichs I. aus dessen erster Ehe mit Hatheburg von Merseburg. Jedenfalls steht ein Ehepaar Liutker und Suanehilt, gekennzeichnet mit einem rätselhaften F, an 19. und 20. Stelle auf einer vor 929 zu datierenden Liste mit 72 Namen im Verbrüderungsbuch von St. Gallen. Es handelt sich um die Verwandten und Vasallen der an der Spitze stehenden König Heinrich I. und Königin Mathilde.

Sehr wahrscheinlich stammte der erste namentlich bekannte Udone Lothar/Luidger nicht aus dem Raum Stade. Das Schicksal seines Sohnes Siegfried ist unbekannt. Bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde angenommen, dass Lothars Sohn Siegfried Stammvater der Grafen von Northeim wurde, was zu einem Königsverwandten passen würde. Dies wird heutzutage nicht mehr vertreten - vielleicht zu unrecht.

Siegfrieds Bruder Heinrich der Kahle wurde vermtl. mit der Verwaltung der Grafschaften des Billungers Wichmann d. Ä. im Elbe-Weser-Dreieck beauftragt, als dieser 944 verstarb und seine beiden minderjährigen Söhne Wichmann d. J. und Ekbert der Einäugige die Verteidigung der unteren Weser und Elbe noch nicht leisten konnten. Als Wichmann und Ekbert sich in mehreren Fehden gegen ihren Onkel Hermann Billung und ihren Vetter König Otto I. - seine Mutter Mathilde war eine Schwester ihrer verstorbenen Mutter- wandten, kämpften Heinrich I. und sein Bruder Siegfried auf Seiten des Herzogs. 957/58 söhnte sich Ekbert mit seinen Verwandten aus, während sein Bruder Wichmann immer wieder zu den Waffen griff. 959 verwaltete Graf Heinrich der Kahle als Legat die Grafschaft Wichmanns in den Gauen Helinge und Moside. Nachdem Wichmann d.J. 967 als Geächteter gefallen war, wird Heinrich der Kahle endgültig mit der Grafschaft beiderseits der Elbe und vermutlich auch mit anderen Rechten der Wichmann-Linie im Elbe-Weser-Dreieck belehnt worden sein. 969 erhielt er die Erlaubnis, in Harsefeld (auch Rosenfeld genannt) eine Burg zu errichten, die seine Nachkommen 1001/10 in ein Weltstift und 1100/01 in ein Mönchskloster umwandelten.

Der Grafensitz war nach Stade verlegt worden, wonach das Geschlecht und die Grafschaft später benannt wurden. Im 11. Jahrhundert berichtet Adam von Bremen, dass die Grafschaft der Udonen über das ganze Gebiet des Erzstifts Hamburg/Bremen verstreut war.

Graf Luder-Udo I. wurde Ende 1056 als Markgraf zusätzlich mit der Nordmark belehnt und starb ein Jahr später. Sein Sohn Udo II. erbte beide Lehen, willigte aber gegen viel Geld darin ein, dass die Grafschaft Stade ein Lehen des Erzstifts Hamburg/Bremen wurde. Markgrafen der Nordmark blieben die Udonen, bis 1128 Markgraf Heinrich IV. ohne Söhne starb. Die Grafschaft Stade wurde ihnen - beginnend ab 1106 durch den aus ihrer Ministerialität stammenden Grafen Friedrich von Stade entfremdet, der 1124 durch König Lothar III. freigelassen und vom Erzbischof mit der Grafschaft Stade belehnt wurde. Erst nach Friedrichs Tod (13. April 1135) wurde der letzte weltliche Udone Rudolph II. von Freckleben mit der Grafschaft Stade belehnt.

Nachdem Graf Rudolph II. 1144 in Dithmarschen gefallen war, ließ sich sein Bruder Hartwig als Dompropst in Bremen mit der Grafschaft Stade belehen. Nach seiner Zeit als Erzbischof Hartwig I. (1148-1168) fiel sein Lehen an die Hamburg-Bremer Kirche heim. Die Udonen waren im Mannesstamm erloschen. [Quelle: de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=97282264]

Zentrum der frühen Udonenherrschaft war Harsefeld , westlich von Buxtehude und damit auch westlich von Hamburg gelegen. Die Reste des Herrschaftszentrums befinden sich unter und bei der heutigen Kirche von Harsefeld
 

UdoB (1)


 

I. Lothar I.
 

3745Nn

LOTHAR I. (Udonen).-3745 starb am 02. Februar 880 bei Ebstorf (gefallen).

Er heiratete SACHSEN VON Oda (Liudolfinger).-3744 Tochter von LIUDOLF (?)-3289 und ODA (Billunger)-3290. Oda starb vor 874.
Sie hatten die folgenden Kinder:

LOTHAR II. (auch: Luder) (Udonen)-3742 starb am 05. September 929.

 

II. Lothar II.


LOTHAR II. (auch: Luder) (Udonen)-3742 starb am 05. September 929 in in der Schlacht bei Lenzen.

Er heiratete SWANEHILD .-3743. gestorben an einem 13. Dezember
Lothar II (Luder) und SWANEHILD . hatten die folgenden Kinder:

1.STADE VON Heinrich I. der Kahle Graf (Udonen).-3382   siehe unten

2.GERBURG .-3747 .

3.STADE VON Siegfried I. Graf.-3748  wurde 954 geboren.

4.THIETMAR Abt von Corvey.-3749  starb am 12. März 1001. Seit 983 Abt von Corvey

In der von der Gemeinde Harsefeld herausgegebenen (vorbildlich genauen) Heimatchronik von  Adolf Peter Krönke  heißt es :

Als erster aus der Reihe [der] reichsunmittelbaren Lehnsträger, dessen Herrschaftszentrum im 10. Jahrhundert Harsefeld war, tritt Graf Luder (Liutheri, Lutteri) vor uns hin. Seine Gemahlin hieß Swanhilde (Suuanihilt). Sein Name erscheint auf einer Liste (Dyptichon), die heute im Domschatz zu Fulda verwahrt wird. Dies Dokument, das auch die Namen weiterer Grafen und ihrer Gemahlinnen aufzählt, ist „die älteste heute noch erhaltene Aufzeichnung“ über dies Geschlecht. Der Bischof von Merseburg, Thietmar (975 bis 1018), nennt Graf Luder seinen Urgroßvater. In den Urkunden wird er einmal als comes-Graf, ein andermal als dux-Heerführer bezeichnet.

Graf Luder hat sich in die Geschichte eingetragen durch seinen Tod. Er fiel in der Schlacht bei Lenzen an der EIbe am 4. September 929. König Heinrich 1. (918 bis 936), der „Vogelsteller“, hatte seine Lehnsmannen an der Grenzmark unter Führung der Grafen Bernhard und Thietmar aufgeboten, den Aufstand der Redarier und Abotriten an der EIbe niederzuschlagen. Sie hatten zu den Waffen gegriffen, als der König in Böhmen weilte. Seine Politik richtete sich auf das Ziel, ein weiteres Einsickern der Slawen zu verhindern. Das ist ihm gelungen.

 In der Schlacht bei Lenzen wurden die Slawen geschlagen. Die Entscheidung brachte ein Reiterangriff Thietmars. Dabei fiel Graf Luder, „ein trefflicher Ritter von hoher Abkunft, des Vaterlandes Zierde und Schutz“. Aus seiner Ehe mit Swanhilde gingen drei Söhne und eine Tochter hervor.  Mit diesem Ereignis tritt die hohe militärische Stellung der Grafen von Harsefeld ans Tageslicht. Im königlichen Auftrag sicherten sie die Ostgrenze des Reiches gegen die Slawen. [Quelle: Adolf Peter Krönke, Der Flecken Harsefeld, Harsefeld 1967, S. 19]

 

III. Heinrich I. “Der Kahle”
 

STADE VON Heinrich I. der Kahle Graf (Udonen).-3382 starb am 11. Mai 976   seit 959 als Graf im Heilangau belegt (Udonen)

Der Heilangau war eine mittelalterliche Gaugrafschaft am linken Ufer der Unterelbe. Die wichtigsten  Orte im Heilangau sind Bremervörde, Buxtehude, Harburg und Stade. Heinrich baute in Harsefeld eine Burg, [siehe am Ende dieses Beitrags über die Udonen] von der aus der Gau fortan verwaltet wurde. Im 11.  Jahrhundert wurde der Hauptsitz der Grafschaft nach Stade verlegt und die Grafschaft dann auch nach diesem neuen Sitz  genannt. [Quelle:de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=91685473]

Mit Heinrich I. dem Kahlen beginnt der Ort Harsefeld seine historische Bedeutung zu erlangen. Doch schon vorher gab es offenbar Entwicklungen, die in Verbindung mit den im ZeitLebensZeiten-Projekt gesuchten Vorfahren zu sehen sind:

Dunkel liegt noch um die Schicksale, die Harsefeld in der „Sachsenzeit“ (300 bis 800 n. Chr.) erlebte. Die Landnahme durch die Sachsen, ihre Auseinandersetzung mit der ansässigen Bevölkerung, die Zeit der sächsischen Wanderungen und Seefahrten, der Zusammenprall mit den Franken und insbesondere die furchtbaren Kriege mit Karl dem Großen und das Eindringen des Christentums - es gibt kaum Spuren all dieser Ereignisse, die sich mit dem „Gauort“ Harsefeld in Verbindung bringen ließen.

Es sei denn, daß der Königshof („Conyngshoven in villa Hersevelde“) schon zur Zeit der Karolinger eingerichtet wurde. Wahrscheinlich ist er eine Gründung der Liudolfinger (König Ludwig begründete 852 ein sächsisches Herzogtum und Übertrug es dem Grafen Liudolf). Man nimmt an, daß der Harsefelder Königshof an einer fränkischen Nachschubstr’aße lag. Möglich ist, daß dieser Königshof.  durch dessen Dasein die Sonderstellung des Ortes unterstrichen wird, einst im Winkel der heutigen Markt- und Herrenstraße, westlich des späteren Burggeländes, zu suchen ist. Sicher scheint auch, daß Kaiser Karl bei Ohrensen ein Heerlager errichten ließ.

Fest steht ebenfalls, daß Karl der Große, als er im Jahre 788 (14.Juli) zu Speyer das Bistum Bremen begründete und Willehad zum ersten Bischof weihen ließ, die Grenzen dieses neuen Bistums bei Harsefeld mit der Lühe (Lia) dem Steinbeck (Steinbach) mit dem Forst Harselah (Hasala) und der Viehmark (Wiemarcha - Wiemark?) festlegte.

Etwa mit dem Jahre 900 aber, als auf den Trümmern der Welt Karls des Großen die ersten Bausteine zum Reich der Deutschen gesetzt wurden, gewinnt die Geschichte des Fleckens an Leben und Licht durch ein Grafengeschlecht, das in den Anfängen seinen Sitz in Harsefeld hatte und das über einen Zeitraum von 250 Jahren an der Niedereibe, später von Stade aus, eine beherrschende Stellung einnahm. [Quelle: Adolf Peter Krönke, Der Flecken Harsefeld, Harsefeld 1967, S. 19]

Im Museum Harsefeld ist die Kopie eines Eintrags in den sog. Ragyndruds-Codex ausgestellt. Dieses Buch soll angeblich Bonifatius 754 als Schutzschild verwendet haben. Es wurde – im Kloster Fulda aufbeahrt – offenbar als Reliquie verehrt. Die Namensliste enthält Namen der Harsefelder Grafen bis 975:
 

UdoB (6)


Mit den Nachkommen  von Heinrich I. dem Kahlen trennen sich die Linien in den „Adelheid-Zweig“ sowie den „Hildegarde-Zweig“, die später wieder zusammenlaufen.

3382Nn

STADE VON Heinrich I. der Kahle Graf (Udonen).-3382 starb am 11. Mai 976  
seit 959 als Graf im Heilangau belegt (Udonen)

 

Erste Ehe

Heinrich heiratete in erster Ehe  WETTERAU VON Judith von Rheinfranken.-3750 Tochter von WETTERAU VON Udo Graf (Konradiner).-3751 und VERMANDOIS VON NN.-3752 .Judith starb am 16. Oktober 973.

    Heinrich I. der Kahle und Judith von Wetterau hatten die folgenden Kinder:

    1. STADE VON Heinrich II. der Gute.-3753 wurde 943 geboren.
    Er starb am 02. Oktober 1016. Stiftet um 1010 Kloster Harsefeld, dort auch begraben;
    Heinrich heiratete SCHWABEN AUS Mechtild.-3754 970. Mechtild. wurde in Harsefeld bestattet.

    Erregende und für die Zukunft Harsefelds entscheidende Ereignisse bringt die Geschichte des Fleckens während der Grafschaft Heinrich II. Zu seinen Lebzeiten war die Siedlung noch Hauptort der Udonen. Die Italienpolitik Otto II. (973-983) und Otto III. (983-1002) ermunterte Slawen und Normannen zu Aufständen und Einfällen. Graf Heinrich wurde in sie mit tragischen Folgen für sein Haus verwickelt. Durch die Gründung eines Stifts für Weltgeistliche in Harsefeld (um 1007) legte der Graf den Grundstein für das Kloster. Erst mit dem Bau einer Burg auf dem Spiegelberg in Stade (um 1017) durch Siegfried, den Bruder und Nachfolger Heinrich II., verlagerte sich die Zentralgewalt der Udonen an die EIbe. „Aber auch später blieb Harsefeld die eigentliche Heimat der Grafen. Hier wurden die meisten von ihnen bestattet.“ [Quelle: Adolf Peter Krönke, Der Flecken Harsefeld, Harsefeld 1967, S. 24f

    Kinder:

      a. STADE VON Siegfried III..-3755  wurde 970 geboren. Er starb am 26. Oktober 994 in normannischer Gefangenschaft.

     

    2. STADE VON Lothar-Udo I..-3756 wurde 948/950 geboren. Er starb am 23. Juni 994.
    Kinder:

      a. STADE VON Heinrich III..-3757 .
      997 Graf im Liesgau, nach 1002 Domherr in Hildesheim.

      Der Liesgau wurde mehrfach im 9. bis 11. Jahrhundert in Urkunden erwähnt. Er lag an der Nord-Westseite des Harzes im heutigen Südniedersachsen. Seine Grenzen werden etwa umschrieben mit: Nord-Süd-Ausrichtung von Mönchehof bis Duderstadt. Ost-West-Ausrichtung von Steina bis Sebexen. Er ist in etwa deckungsgleich mit dem heutigen Landkreis Osterode am Harz ohne die Orte Bad Sachsa und Tettenborn, die 1945 aus dem damaligen Landkreis Grafschaft Hohenstein eingegliedert worden. Zuzüglich des ehemaligen Alten Amtes Westerhof, das noch bis 1977 zum Landkreis Osterode gehörte, und den Orten des Restlandkreises  Blankenburg Neuhof, Walkenried, Wieda und Zorge die nach der Gebietsreform 1972 hinzukamen. Zum Gau gehört  im Nord-Westen als Teilbereich der Rittigau.

      Grafen
      Burchard IV. im Hassegau
      Siegbart, Bruder von Dietrich (Pfalz Sachsen)
      Heinrich III., (Udonen)
      Udo von Katlenburg
      Dietrich I. von Katlenburg [@uelle:/de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=91684991]

      b. STADE VON Udo.-3758  wurde vor 986 geboren. Er starb nach 1040.
      1013/33 Graf im Liesgau, 1020 Graf im Rittigau;  Udo  heiratete SCHWABEN AUS Bertrada-3759.
      Kinder

        Dietrich I. von Katlenburg, X 10. September 1056 bei Werben, 1039 Graf von Katlenburg; ∞ Bertrada, Tochter von Dietrich III. Hierosolymita, Graf von Westfriesland (Gerulfinger).
        Kinder:

          1. Dietrich II., +1085; ∞ Gertrud von Braunschweig, * wohl 1065, † 9. Dezember 1117, Tochter von Ekbert I., Markgraf von Meißen (Brunonen), sie heiratete in zweiter Ehe Heinrich den Fetten, Graf von Northeim und in dritter Ehe Heinrich I., Graf von Eilenburg (Wettiner)
          Kinder:

            1. Dietrich III., +12. August 1106; Graf von Katlenburg; ∞ Adela von Beichlingen, + 1123, Tochter von Kuno von Northeim, Graf von Beichlingen, sie heiratete in zweiter Ehe Helferich, Graf von Plötzkau.
            2. Othildis; ∞ Konrad, Graf von Wettin 1040 [Quelle:de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=88814923]

    3. STADE VON Gerberga.-3760  wurde 950 geboren. Sie starb 1000.
    ∞ I um 975 Dietrich I. von Querfurt;
    ∞ II Bruno VI.,Graf von Braunschweig, † 1006

    4. STADE VON Hathui (Hedwig).-3761  wurde 954/961 geboren.
    Hathui (Hedwig), * 954/961, † 18. Juli …, Patenkind des Kaisers Otto I., 973
    Äbtissin vonHeeslingen
    In der Harsefeld Chronik von Krönke heißt es zu Hathui:Graf Heinrich I. stand .. in der Gunst Kaiser Ottos I. Nichts spricht deutlicher dafür als die Tatsache, daß der Kaiser sich bereit erklärte, die Patenschaft für die jüngste Tochter des Harsefelder Grafen aus erster Ehe zu übernehmen. Sie erhielt den Namen Hathui.
    Kurz vor dem Tode des großen Sachsenkaisers erreichte Graf Heinrich dessen Zustimmung für die Weihe der jungen Hathui zur Äbtissin des Klosters in Heeslingen [bei Zeven]. Das geschah gegen den Willen des Bremer Erzbischofs Adaldag (937-988). Aber auf Wunsch des Kaisers „segnete er (der Erzbischof) sie (Hathui) in Gegenwart ihres Vaters als Äbtissin ein. Das gereute ihn später sehr. Denn fünf Tage nachher starb Otto 1.“ (Thietmar).  „Großmutter Juthitta aber“, so erzählt Thietmar weiter, „welche am 26. Oktober diese Zeitlichkeit verließ, ruht in der Kirche, welche ihre Tochter nachher in Steinen, obwohl sie in jener Gegend selten sind, ausführen ließ.“ Man vermutet, daß auch Graf Heinrich der, Kahle in Heeslingen bestattet wurde. [Quelle: Adolf Peter Krönke, Der Flecken Harsefeld, Harsefeld 1967, S. 21f]

    5. STADE VON Kunigunde-3762  wurde 956 geboren. Sie starb 1037. begraben in Germersleben;
    Kunigunde heiratete WALBECK VON Siegfried d.Ä.-3834 Ende 972. Siegfried starb am 15. März 991.
    Kinder:

      THIETMAR VON MERSEBURG Bischof-3835  wurde am 25. Juli 975 geboren. Er starb am 01. Dezember 1018.
      Thietmar (* 25. Juli 975; † 1. Dezember 1018 vermutlich in Merseburg; auch Dietmar oder Dithmar), war Bischof von Merseburg und ein Geschichtsschreiber in der Zeit der Ottonen. Seine Chronik gilt als eine der wichtigsten Quellen für die Geschichte des ostfränkisch-deutschen Reiches um die Jahrtausendwende.

    6. STADE VON Siegfried II..-3763.  Siehe unten 
     

 

Zweite Ehe

Heinrich heiratete in zweiter Ehe  HILDEGARD.-3741 wahrscheinlich Tochter von Graf Elli I. von Reinhausen
Heinrich und HILDEGARD . hatten (u.a.?) die folgenden Kinder:

    HILDEGARDE (Udonen-Linie)-3381 wurde 974/977 geboren. Sie starb am 03. Oktober 1011. Sie wurde in Lüneburg (St. Michaelis)  bestattet.
    Sie heiratete BERNHARD I. Herzog in Sachsen-3380 Sohn von BILLUNG Hermann-3386 990. Er starb am 09. Februar 1011 in Corvey. Er wurde in Lüneburg (St. Michaelis)  bestattet.

    Sie hatten die folgenden Kinder:

      1. HERMANN-3383 .

      2. BERNHARD II. Herzog in Sachsen-3374 wurde 990 geboren. Er starb 29.6.10059.

      3. THIETMAR-3384  starb am 01. April 1048 in Pöhlde (im Zweikampf).

      4. GEDESDIU(GEDESTI)-3385  starb am 30. Juni 1040. wohl 993 Äbtissin von Metelen, 1002-1040 Äbtissin von Herford, gründete 2.6.2011 das Stift Herford

    Die weiteren Nachkommen von Hildegarde im grafischen Überblick:

 

3381NL

 

 

IV. Siegfried II. von Stade

 

3763NL


STADE VON Siegfried II..-3763 wurde 965 geboren. Er starb 1037.

Siegfried heiratete ALSLEBEN VON Adele (Ethela)-3764 994, + 1. Mai …c, Tochter von Graf Gero und Adela.

Gero von Alsleben gründete im Jahr 979 ein vom Nienburger Mutterkloster abhängiges Benediktinerkloster, das dem Nienburger Annalista Saxo zufolge im Jahr 1104 abbrannte...

Die Stadt liegt am Westufer der unteren Saale, 51 km vor deren Mündung in die Elbe. Westlich von Alsleben steigt das Gelände allmählich an und geht in die Vorberge des Unterharzes über. Im Norden beginnt die Magdeburger Börde, ein flachwelliges,landwirtschaftlich intensiv genutztes Gebiet. Östlich und südöstlich von Alsleben schließt sich hügeliges Gelände links und rechts der Saale an. Die Stadt liegt im Naturpark Unteres Saaletal.

Alsleben wurde schon früh besiedelt und diente als Grenzburg gegen die Sorben. Seit dem 12. Jahrhundert ist Alsleben eine Stadt.[Quelle:de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=98742391]

Sie hatten die folgenden Kinder:

1.STADE VON Lothar-Udo II. Graf (Udonen).-3770 wurde 994 geboren. Er starb am 07. November 1057. siehe nachstehend

2. STADE VON Irmgard.-3771 .Äbtissin von Alsleben

3. STADE VON Bertha.-3772  Äbtissin von Stade

 

V. Lothar Udo  II. von Stade


STADE VON Lothar-Udo II. Graf (Udonen).-3770 wurde 994 geboren. Er starb am 07. November 1057.
1037 Graf von Stade, 1056/57 Markgraf der Nordmark;

Lothar-Udo heiratete RHEINFELDEN VON Adelheid.-3773. Adelheid. starb nach 1057. Sie wurde in Alsleben bestattet.
Sie hatten die folgenden Kinder:

STADE VON Lothar-Udo III.(Udonen).-3765  wurde 1020/1030 geboren. Er starb am 04. Mai 1082. siehe nachstehend

 

VI. Lothar Udo  III. von Stade
 

3765Nn


STADE VON Lothar-Udo III.(Udonen).-3765 wurde 1020/1030 geboren. Er starb am 04. Mai 1082.
Graf von Stade, 1057 Markgraf der Nordmark;   Tochter von Hermann, Graf von Werl

Lothar-Udo heiratete WERL VON Oda.-3769  1056 . Oda. wurde 1050 geboren. Sie starb am 13. Januar 1110. Tochter von Hermann, Graf von Werl.
Lothar-Udo und Oda. hatten die folgenden Kinder:

1. STADE VON Heinrich III. (I.)(der Lange) Graf.-3774 wurde 1045 geboren. Er starb am 27. Juni 1087.
Graf von Stade, 1082 Markgraf der Nordmark;

    Heinrich heiratete KIEW VON Adelheid (EupraxiaPraxedis).-3777 Tochter von KIEW VON Wsewolod I.Jaroslawitsch-3504 und POLOWZEN VON Anna-3778. Adelheid wurde 1067/1070 geboren. Sie starb 1109.
    Adelheid (* 1067/70; † 20. Juli 1109 in Kiew) (auch bzw. eigentl. Jewspraksija,  Eupraxia, Praxedis) war nach dem Tod ihres ersten Gatten, Graf Heinrich I. von Stade, seit 1089 die zweite Ehefrau Kaiser Heinrichs IV.. Sie war die Tochter des Großfürsten Wsewolod I. von Kiew aus seiner zweiten Ehe mit Anna von Polowzen. Die Ehe mit Heinrich wurde 1095 geschieden.
    Zu ihrer ersten Hochzeit mit Graf Heinrich von Stade aus dem Adelsgeschlecht der Udonen soll sie mit einer prunkvollen Kamelkarawane nach Sachsen gekommen sein, mit reichen Kleidern, Kostbarkeitenund unzähligen Schätzen im Gepäck.
    Nach dem Tod Graf Heinrichs 1087 verliebte sich Kaiser Heinrich IV. in die  angeblich ausnehmend hübsche Frau und umworbene Witwe. 1088 fand die Verlobung, am 14. August 1089 in Köln  ihre Hochzeit statt, der unmittelbar die Krönung Adelheids, wie sie sich jetzt nannte, folgte.[Quelle:de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=98393814]

2. STADE VON Lothar Udo IV. Graf.-3775  (Lothar-Udo III.(Udonen).) wurde 1070 geboren.Er starb am 02. Juni 1106.
Graf von Stade, 1087 Markgraf der Nordmark;

    Lothar heiratete PLÖTZKAU VON Irma.-3780  1095/1100. Irma. wurde 1085/1087 geboren. Sie starb am 26. November 1153. Tochter von Graf Dietrich von Plötzkau und Mathilde von Walbeck, sie heiratete in zweiter 1108/14 Ehe Gerhard I. von Heinsberg.
    Sie hatten die folgenden Kinder:

      1. STADE VON Heinrich IV. (II.) Graf.-3782  wurde 1102 geboren. Er starb am 04. Dezember 1128. Heinrich heiratete BALLENSTEDT VON Adelheid.-3746  Tochter von BALLENSTEDT VON Otto, der Reiche (Askanier)-2775 und SACHSEN VON Eilika (Billunger-Linie)-2776

      2. STADE VON Tochter-3783 .

      3. STADE VON Adelheid.-3784 .∞ Heinrich II., Graf von Eilenburg, Markgraf von Meißen, † 1123 (Wettiner)

      4. STADE VON Irmgard.-3785 . ; ∞ Poppo V. Graf von Henneberg, Burggraf von Würzburg, † 9. Mai/18. Juni 1156

3.  STADE VON Rudolf I. Graf .-3776 starb am 07. Dezember 1124.
Graf von Stade, 1106/14 Markgraf der Nordmark als Vormund seines Neffen;

Rudolf heiratete SPONHEIM VON Richardis-3787. Richardis starb 1151. Richardis von Sponheim-Lavanttal, Tochter von Hermann I. Graf von Sponheim, Burggraf von Magdeburg

Sie hatten die folgenden Kinder:

    1. STADE VON Rudolf-3788. + 13. Oktober … als Kind

    2. STADE VON Udo V. (IV.) Graf.-3789  starb am 15. März 1130. Graf von Stade, 1128 Markgraf der Nordmark
    Udo heiratete WINZENBURG VON Jutta.-3786  Tochter von WINZENBURG VON Hermann I..-3419.

    3. STADE VON Rudolf II. Graf.-3790  starb am 15. März 1144. Graf von Stade, 1130 Markgraf der Nordmark;
    ∞ vor 1128 Elisabeth, * wohl 1124, † 25. Dezember …, Tochter des Markgrafen Leopold I. von Steiermark und Sophie von Bayern, sie heiratete in zweiter Ehe Heinrich V., 1144/61 Herzog von Kärnten, Graf von Sponheim, †12. Oktober 1161 (Spanheimer)

    4. STADE VON Hartwig.-3791 Hartwig, † 2. oder 11. Oktober 1168, 1145 Graf von Stade, 1148 Erzbischof von Bremen

    5. STADE VON Richardis-3792 . Richardis, † 29. Oktober wohl 1154, geistlich zu Bingen, Äbtissin von Bassum

    6. STADE VON Luitgart.-3793 .Luitgard, † ermordet 30. Januar 1152 in Winzenburg;
    Luitgart heiratete in erster Ehe  SACHSEN VON Friedrich VI. v. Sommerschenburg, Pfalzgraf.-3795. Die Ehe endete vor 1144 in einer Scheidung. Er starb 1162
    Luitgart heiratete in zweiter Ehe DÄNEMARK VON Erich III. König.-3796. Die Ehe endete in einer Scheidung. Erich starb am 27. August 1146.
    Luitgart heiratete in dritter Ehe WINZENBURG VON Hermann II..-3794 Sohn von WINZENBURG VON Hermann I..-3419   im Jahre 1148. Eermordet 29. Januar  1152 in Winzenburg

4. STADE VON Siegfried.-3766 wurde am 07. Juni 1110 geboren. Propst zu Magdeburg

5. STADE VON Adelheid. (Udonen-Linie)-3767 starb 1110. Siehe unten.

6. STADE VON Tochter-3768 . um 1110 Äbtissin von Alsleben

 

VII. Adelheid von Stade


STADE VON Adelheid. (Udonen-Linie)-3767 starb 1110.

Adelheid heiratete in erster Ehe  SACHSEN VON Friedrich III. Pfalzgraf.-3781  1083. Friedrich starb am 25. Februar 1085.

Adelheid heiratete in zweiter Ehe SCHAUENBURG VON Ludwig der Springer-3442 Sohn von LUDWIG DER BÄRTIGE-3444 und SANGERHAUSEN VON Cäcilie-3445   1087. Ludwig wurde 1042 geboren. Er starb 1123 in Reinhardsbrunn.

Ludwig der Springer oder Graf Ludwig von Schauenburg war Graf in Thüringen. Nur wenig ist über ihn bekannt, jedoch ist er sehr sagenumwoben.Ludwig war ein Angehöriger des aus Franken stammenden Adelsgeschlechts der Ludowinger. Er wurde in der Pfarrkirche von Altenbergen getauft. Um 1080 gründete er zusammen mit seinem Bruder Beringer das Kloster Schönrain am Main. In einer Urkunde von

1100 nennen sich beide Brüder nach der von ihrem Vater Ludwig dem Bärtigen errichteten (heute verfallenen) Schauenburg bei Friedrichroda. Ludwig der Springer gilt auch als Erbauer der Wartburg, die zur Keimzelle der Landgrafschaft Thüringen wurde. Seine  Nachkommen, beginnend mit seinem Sohn Ludwig I., stellten von 1130 bis 1247 die Landgrafen von Thüringen.

Seinen Beinamen erhielt Ludwig der Sage nach durch einen kühnen Sprung in die Saale. Er soll versucht haben, die Pfalzgrafschaft Sachsen (das Saale-Unstrut-Gebiet westlich der Saale und nördlich der Unstrut; Stammsitz war die  Burg Goseck bei Weißenfels) zu erlangen, und erstach daher den Pfalzgrafen Friedrich III. Daraufhin wurde er auf der Burg Giebichenstein bei Halle eingekerkert. Im dritten Jahr seiner Gefangenschaft drohte die Hinrichtung, daraufhin nutzte er einen Aufenthalt auf dem Burgturm zu seinem Sprung in die darunter fließende Saale.

Dort erwartete ihn bereits ein Diener mit einem Boot und seinem schneeweißen Lieblingspferd „Schwan“. Als Sühne für seine Mordtat ließ er in Sangerhausen die Ulrichkirche erbauen und später gründete er das Kloster Reinhardsbrunn, das sich zumFamilienkloster der Ludowinger entwickelte.

Eine Sage rankt sich auch um die Gründung der Wartburg. Im Jahre 1067 soll Ludwig auf einer Jagd ihren späteren Standort entdeckt und ausgerufen haben: „Wart', Berg, du sollst mir eine Burg tragen!“ Da der  Burgberg nicht zu seinem Territorium gehörte, ließ er von dort Erde auf den Berg schaffen, auf der dann die Wartburg  erbaut wurde. Um vor dem Kaiser seine Rechte auf die Wartburg zu bekräftigen, musste er mit zwölf seiner  getreuesten Ritter „Schwurschwerter“ in die Erde stecken und bei seiner Ehre schwören, dass dies sein rechtmäßiger Grund und Boden sei.

Ludwig der Springer zählte in der Epoche des Investiturstreites zu den herausragenden Gegnern der salischen Kaiser Heinrich IV. und Heinrichs V. Auf der ausgeprägt kaiserfeindlichen Haltung des Ludowingers, seiner herausragenden politischen Stellung und auf weiteren Fakten basiert die von Wolfgang Hartmann  vertretene These, dass sich unter den berühmten Stifterfiguren im Naumburger Dom auch die Statuen des Wartburg- Erbauers Ludwig und seiner Gattin Adelheid (Witwe des 1085 ermordeten sächsischen Pfalzgrafen Friedrich III.) befinden.

    Kinder von Ludwig und Adelheid von Stade sind (wahrscheinlich):
    Hermann
    THÜRINGEN VON Ludwig I.-3440 starb am 12. Januar 1140
    Heinrich Raspe I. († 1130)
    Udo I. von Thüringen, Bischof von Naumburg († 1148)
    Kunigunde
    Cäcilia († 1141), verh. mit Graf Gerlach I. von Veldenz
    Adelheid
    Konrad [Quelle:/de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=95221286]

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Exkurs: Burg Harsefeld ( 969- ca. 1000]
 

Die alte Burg Harsefeld befindet sich nebenbzw, unter der heutigen Kirche von Harsefeld. Zu sehen sind Grundrisse des Klosters und der alten Kirche, dargestellt und erläutert in Schautafeln. Einige Eindrücke

Zur Rolle Heinrich I. des Kahlen schreibt Krönke in seiner Harsefeld Chronik:

Graf Luders ältester Sohn und Nachfolger, Heinrich I., der Kahle genannt (Calvus), ist als eine kraftvolle Persönlichkeit erkennbar. Ihm gelingt es, die Grafschaft auszudehnen und zu festigen. Er verstand es, die enge verwandtschaftliche Bindung zum Kaiserhaus, den ihm zugeschriebenen persönlichen Einfluß auf Kaiser Otto 1. (936 bis 973) für sich und sein Haus zu nutzen. Er wahrte seine Grafenrechte gegen das benachbarte Geschlecht der Billunger wie auch gegenüber dem Erzbischof von Bremen.

In Harsefeld ließ Graf Heinrich um das Jahr 969 eine Burg und eine Kapelle erbauen. Es heißt: „ ... construxit castrum in loco qui Herseveld dicitur, cuius fundamenta et valli usque hodie (etwa 1150) discerni possunt ...“

Er erbaute eine Burg an einem Ort, der Harsefeld genannt wird, deren Fundamente und Wälle heute (d. h. um 1150) noch zu erkennen sind. Sicher ist, daß des Grafen Heinrichs Kapelle über dem Altarraum der gegenwärtigen Kirche stand.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist anzunehmen, daß die Burg nördlich davon errichtet worden ist, im späteren Klosterraum, nach Norden durch Wasser abgesichert.  [Quelle: Adolf Peter Krönke, Der Flecken Harsefeld, Harsefeld 1967, S. 20f]

Die jüngsten Erkenntnisse aus einer Denkmalbroschüre:

969 wurde eine Burg gebaut. Die Harsefelder Chronik berichtet, dass der Udone Heinrich I.., deren Erbauer, „seinen Kelch über dem Sitz des Ungeheuers ausgegossen habe, allen beweisend, dass dessen Herrschaft finster sei, indem er mit seinen Söhnen angefangen habe, zu Harsefeld eine Kirche zu bauen, die er später noch vergrößerte“,

Durch die Lage am Rellerbach war der Nordosten von Wasser und Feuchtland begrenzt. Ein etwa zehn Meter breiter und 3,70 m tiefer Groben mit daran anschließendem Wall schützte den mehr als einen Hektar großen Innenraum. Hier werden die Vasallen der Grafen aus den umliegenden Orten für Besprechungen und Feste zusammengekommen sein. Die ca, 10 x 15 m große steinerne Eigenkirche erweiterte man noch vor der Jahrtausendwende um 27 m nach Westen. Darin fand die Familiengrabstätte der Udonen ihren Platz. Nur etwas mehr als 30 Jahre hatte Harsefeld der Überlieferung nach eine befestigte Burg. [Quelle: Dieter Ziermann, Die Burg, in: Ein Platz im Wandel - Burg, Stift und Kloster Harsefeld, Stade 2002, S. 7]

Die Burg von Harsefeld wurde überbaut und verändert, dennoch haben Archäologen erstaunlich viel rekonstruieren können, sodass es jedermann möglich ist, neben der heutigen Harsefelder Kirche die Grundmauern von Burg und späterem Kloster zu besichtigen.

Das Gräberfeld zusammen mit der unter Nr.17 eingezeichneten Fläche bildete die alte Kirche. Die Gräber liegen direkt vor dem heutigen Kirchturm, allerdings wieder zugeschüttet, nachdem die Forschungs-Grabungen beendet worden waren.

 

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