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Version 02.00.01
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2007 ff.
 

Familien-Dynastien

Der Begriff Dynastien, sofern er nur in der Verbindung mit Königen und Kaisern benutzt wird, wäre hier fehl am Platze. Gemeint sind aber eben doch die Herrscherfamilien in Sachsen und Sachsen-Anhalt, die, wie man noch sehen wird, zunehmend in „normalen“ Handelsfamilien münden und damit weiter zu den Niedlichs führen.

Über die sächsischen Familiendynastien gibt es auch Verbindungen zu europäischen Dynastien.

Wikipedia über die Geschichte Sachsens:

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Geschichte Sachsens bzw. jener Territorien an der mittleren Elbe, die als seine mittelalterlichen Vorgänger gelten können. Es sind jene Gebiete, die im Laufe der Zeit in den Besitz der Wettiner gelangt sind und von den Herzögen und Kurfürsten von Sachsen regiert worden sind. Die Entwicklung des frühmittelalterlichen Stammesherzogtums Sachsen... ist in diesem Sinn nicht Teil der Geschichte des heutigen Sachsen. Ebenso bleibt die Geschichte der ernestinischen Herzogtümer nach 1547 ausgespart, sie ist Teil der thüringischen Landesgeschichte.


Die Geschichte bis zur Gründung Meißens

In urgeschichtlicher Zeit kamen nach dem heutigen Stand der Forschung wegen des Charakters einer Transitregion des südlichen Teils des heutigen Sachsen (Vogtland, Elstergebirge, Erzgebirge, Sächsische Schweiz und Lausitzer Gebirge) kulturelle Impulse aus dem Südosten Europas nach Norden.

Diese Übergänge, als ‚Pässe’bezeichnet, sindbeim heutigen Oelsnitz (Vogtland)-Cheb, im mittleren Erzgebirge, in der Nähe von Sayda, im Elbe-Durchbruchstal und am Lückendorfer Pass beim heutigen Zittau-Liberec zu suchen. Bandkeramische Gefäße aus Mitteldeutschland im Bestand der ur- und frühgeschichtliche Sammlung der Universität Jena, die Friedrich Klopfleisch 1882 zur Definition der bandkeramischen Kultur benutzte.

Die erste jungsteinzeitliche Besiedlung erfolgte durch die Träger der Bandkeramischen Kultur (LBK) um 5500 v. Chr. aus Böhmen. Dorfanlagen der LBK sind beispielsweise aus Eythra bekannt, wo außer 20 Langhäusern auch ein Brunnen freigelegt wurde. Aus der nachfolgenden Stichbandkeramischen Kultur 4800 bis 4600 v. Chr. stammen die Erdwerke von Dresden-Nickern. Eine dieser Anlagen hatte ca. 150 m im Durchmesser und bestand aus Gräben, Erdwällen und Palisaden.

Das Sächsische Hügelland war wegen der Bodenverhältnisse offenes Siedlungsland (etwa ein, nach Westen allerdings nicht abgegrenztes Gebiet zwischen den heutigen Städten Leipzig, Riesa, Großenhain, Bautzen, Meißen, Döbeln, Rochlitz, Geithain). In diesem Zuge müssen gleichzeitig und gleichrangig die so genannten Lausitzen genannt werden, die von jeher intensive Verbindungen zur Oderlandschaft hatten. Im Neolithikum und in der Bronzezeit standen so vor allem die großen Auen der Flüsse und deren Nebenflüsse, die in der Regel flussaufwärts besiedelt wurden, im Mittelpunkt der Besiedlung.
 

Die germanische Besiedlung bis zum 6. Jahrhundert

Ein Großteil des sächsischen Raumes gehörte zum Einflussgebiet des suebischen Stammes der Hermunduren und anderen, namentlich nicht bekannten elbgermanischen Kleinstämmen. 17 n. Chr. kam es in der Leipziger Tieflandsbucht zum Kampf zwischen dem Cheruskerbund und dem Markomannenbund unter König Marbod, aus dem kein eindeutiger Sieger überliefert ist. Des Weiteren zog der Stamm der Langobarden im Verlauf der Völkerwanderung die Elbe aufwärts und somit auch durch weite Teile des heutigen Sachsens. Besondere Bedeutung für den Raum Sachsen hatte der Stamm der Thüringer. Nordwestsachsen gehörte gesichert zum ursprünglichen thüringischen Stammesgebiet. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts gerieten die Thüringer in Abhängigkeit von den Hunnen unter Attila, der sein Reich damit auch auf Mitteldeutschland ausdehnen konnte. Nach dem Abzug der Hunnen und dem Zerfall des Hunnenreiches konnte sich in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts ein eigenständiges thüringisches Königreich etablieren. Die Ostgrenze dieses Königreiches zog sich durch das heutige Sachsen, der genaue Grenzverlauf ist gegenwärtig jedoch noch nicht bekannt.

Die slawische Besiedlung bis zum 10. Jahrhundert

Das Fränkische Reich bis 814 Nach der Niederlage der Thüringer gegen die Franken im Jahre 531 n. Chr. fielen die südlichen Gebiete des Königreiches unter fränkische Herrschaft, die nördlichen Gebiete unter sächsische. Die Gebiete östlich der Saale konnten von den Franken nicht gehalten werden und wurden von den westslawischen Sorben vermutlich im ausgehenden 6. Jahrhundert besiedelt. Teile des heutigen Sachsen wohl bis zur Elster und Pleiße, vielleicht sogar stellenweise bis zur Mulde, gehörten vermutlich schon seit der Mitte des 9. Jahrhunderts zur Sorbischen Mark und standen damit in loser Abhängigkeit vom Fränkischen Reich. Ihren Namen erhielt diese Mark von dem hier siedelnden Stammesverband der Sorben. Die Gebiete an der Elbe und in der Lommatzscher Pflege waren von den slawischen Daleminziern besiedelt, in der Oberlausitz saßen die Milzener und Besunzane.
 

Die Mark Meißen im Mittelalter

Die Daleminzier wurden 929/930 in einem großangelegten Heereszug von König Heinrich I. besiegt, ihre Hauptburg Gana zerstört und auch dieses Gebiet in das Reich eingegliedert. Während der Ungarneinfälle ließ Heinrich im selben Jahr zur dauerhaften Beherrschung und Sicherung des neuerworbenen Landes auf einem Felsplateau an der Mündung der Triebisch in die Elbe die Burg Meißen (Misina, Misni) gründen, die Namensgeberin der Mark Meißen und die „Wiege des heutigen Sachsens“ wurde. Zwischen 985 und 1002 fanden erste Münzprägungen in Meißen statt.

Einen Burggrafen gab es wahrscheinlich seit 965, belegt ist er allerdings erst 1068. 968 wurde das Bistum Meißen durch Kaiser Otto I. gegründet, Bischofssitz wurde wiederum die gleichnamige Burg. Der Markgraf bzw. die Markgrafschaft wurden 1046 erstmalig als „Marchia Misnensis“ erwähnt. Bis 1089 herrschten verschiedene Adelsgeschlechter in der Mark Meißen. In dem Jahr übernahmen die damals sich selbst noch nicht so bezeichnenden Wettiner die Markgrafschaft.

Der Name Wettin für dieses Geschlecht taucht in den Quellen erst im 12. Jahrhundert auf und bezieht sich auf den Stammsitz, die Burg Wettin an der Saale nordwestlich von Halle (Saale).

Ein männlicher Spross dieses Geschlechts vermählte sich 1089 mit der Witwe des Markgrafen, aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor, Heinrich I. von Eilenburg (1089 bis 1103), der erste Wettiner, der mit der Mark Meißen belehnt wurde. Dessen Nachfolger, sein Sohn, war Heinrich II. von Eilenburg. Dieser starb, ohne Nachkommen zu hinterlassen, deshalb ging der Titel des Markgrafen auf seinen Vetter Konrad den Großen (1123 bis 1156).

Nachfolger Konrads wurde sein Sohn, Otto der Reiche, Markgraf von 1156 bis 1190. In seine Regierungszeit fällt die Gründung Leipzigs 1165 (Ersterwähnung 1015) als er, der Markgraf, dem Ort an der Kreuzung der Via Regia mit der Via Imperii Stadtrecht und Marktprivileg erteilte, die Entdeckung der Silbervorkommen beim jetzigen Freiberg 1168 und die Gründung der Stadt Freiberg „…als freie Stadt auf dem Berge“ um 1186. Außerdem wurde vermutlich zwischen 1171 und 1174 die Stadt Chemnitz gegründet, die damals nicht zur Mark Meißen gehörte, sondern als Reichsstadt dem Kaiser unterstand. Otto der Reiche erwarb verschiedene Territorien, so unter anderem Weißenfels, dem er 1185 das Stadtrecht verlieh. Dresden wurde 1206 erstmals urkundlich erwähnt
 

Das askanische Herzogtum Sachsen (1180–1422)

1180 wurde der mächtige Reichsfürst Herzog Heinrich der Löweentmachtet und sein Herzogtum Sachsen geteilt: Mit dem östlichen Landesteil wurden die Askanier belehnt.

Nach Erbteilungen gingen daraus 1296 die Herzogtümer Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg hervor. 1356 wurden die Wittenberger Askanier durch die Goldene Bulle zu Kurfürsten erhoben. Nach dem Aussterben der Askanier im Mannesstamme 1422 gingen Herzogtum und Kurwürde 1423 an die meißnischen Wettiner über.
 

Die Pfalzgrafschaft Sachsen

König Otto I. hatte im südlichen Teil des Herzogtums Sachsen, in der Saale-Unstrut-Region die Pfalzgrafschaft Sachsen eingerichtet. Der erste sächsische Pfalzgraf aus dem Hause Goseck war Burchard (1003-1017, Enkel des Dedi). Mit dem Tode des Friedrich V. Im Jahr 1179 erlosch die Linie der Pfalzgrafen aus dem Hause Goseck.

Die Pfalzgrafschaft Sachsen wurde im gleichen Jahr von Kaiser Friedrich Barbarossa an Ludwig den Frommen aus dem Geschlecht der Ludowinger verliehen. Dieser überließ sie 1181 seinem Bruder Hermann. Nach Hermanns Tod 1217 fiel die Pfalzgrafschaft an dessen Sohn Ludwig.

Als Ludwig 1227 auf einem Kreuzzug ums Leben kam, übernahm sein Bruder Heinrich Raspe für Ludwigs minderjährigen Sohn Hermann II. die Regierungsgeschäfte. Hermann II. starb 1241 im Alter von 19 Jahren und Heinrich Raspe übernahm offiziell die Herrschaft. Da auch Heinrich Raspe kinderlos blieb, erwirkte er 1242 bei Kaiser Friedrich die Eventualbelehnung seines wettinischen Neffen Heinrich der Erlauchte mit der Pfalzgrafschaft Sachsen sowie der Landgrafschaft Thüringen. Nach dem Tod des Wettiners Heinrich des Erlauchten wurde der Welfe Herzog Heinrich I. Fürst von Braunschweig-Grubenhagen (+ 1322) sächsischer Pfalzgraf. Im Jahr 1363 wurde erstmals eine Pfalzgrafschaft Sachsen-Allstedt genannt.

Das sächsische Kurfürstentum bis zur Leipziger Teilung (1423–1485)

Nach dem Aussterben der Askanier konnten die Wettiner 1423 zur Mark Meißen und ihren thüringischen Besitzungen das Herzogtum Sachsen hinzugewinnen: Am 6. Januar 1423 belehnte König Sigismund den Meißner Markgrafen Friedrich den Streitbaren aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner mit dem Herzogtum Sachsen-Wittenberg. Mit diesem Territorium an der mittleren Elbe war gemäß der Goldenen Bulle von 1356 auch die Kurwürde verbunden:

Seitdem waren die meißnischen Wettiner auch Herzöge und Kurfürsten von Sachsen und gehörten damit zu den bedeutendsten Fürsten im Reich.

Schnell breitete sich der Name ihres wichtigsten Territoriums Sachsen auf alle von ihnen beherrschten Länder aus. In ihrer Titulatur zählten die Wettiner aber zumeist ihre ganzen Besitzungen auf: sie waren Kurfürsten und Herzöge von Sachsen, Markgrafen von Meißen, Landgrafen von Thüringen usw. Auch dauerte es noch sehr lange, bis die verschiedenen Länder zu einem einheitlichen Staatswesen zusammen wuchsen, was durch die bis ins 17. Jahrhundert immer wieder vorgenommenen Landesteilungen nicht eben erleichtert wurde.

Die wettinischen Lande gehörten nicht nur wegen ihrer Größe, sondern auch wegen ihrer Wirtschaftskraft zu den bedeutendsten Territorien des Reiches. Die Meißener Markgrafen und Kurfürsten konnten bedeutende Einnahmen aus dem Silberbergbau im Erzgebirge ziehen, sie geboten mit Leipzig über eines der wichtigsten Handelszentren im Reich und schon im 14. Jahrhundert hatten sie mit der so genannten Amtsverfassung eine fast flächendeckende Verwaltung geschaffen, die dem Hof aus den einzelnen Ämtern stabile Einnahmen zuführte.

Durch Bergbau und Handel war im Sachsen des 15. Jahrhunderts viel Geld im Umlauf, wodurch auch die anderen Wirtschaftszweige nachhaltig belebt wurden. Der von den Kurfürsten geprägte Meißener Groschen war weit über die Grenzen der wettinischen Lande hinaus eine anerkannte Währung.

Im Jahr 1446 kam es zum Sächsischen Bruderkrieg, nachdem der Plan der Altenburger Teilung von den zerstrittenen Brüdern Friedrich II. und Wilhelm III. abgelehnt wurde. Erst mit dem Naumburger Frieden von 1451 wurde der Streit beigelegt. Das Nachspiel des sächsischen Bruderkrieges war der Altenburger Prinzenraub im Juli 1455, als der Ritter Kunz von Kaufungen die Prinzen Ernst und Albrecht aus der Burg in Altenburg entführte.

Am 26. August 1485 vereinbarten die Brüder Ernst und Albrecht der Beherzte in Leipzig die Trennung ihres Besitzes, den sie bisher gemeinsam regiert hatten. Damit entstanden die beiden wettinischen Linien der Ernestiner und der Albertiner. Der ältere Bruder Ernst erhielt das Herzogtum Sachsen um Wittenberg herum, mit dem die Kurwürde verbunden war, dazu auch die thüringischen Gebiete und Gebiete in der Mark Meißen. Albert regierte als Herzog von Sachsen, den größeren Teil der meißnischen Gebiete mit den Städten Leipzig und Dresden..  [de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=90926227, 16.7.2011]

 

Nach Albrecht dem Bär trennen sich die Vorfahrenlinien:
 

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