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Version 02.00.01
© ZeitLebensZeiten
2007 ff.
 

Friedrich Gerhard Hasenkamp

HASENKAMP Friedrich Gerhard Petrus -1318 wurde am 10. Juli 1771 in Duisburg als Sohn von Johann Gerhard Hasenkamp- 139 und Anna Elisabeth Kriege -140 geboren und starb am 22. Oktober 1826 in Lengerich.

Er heiratete am 18. August 1814 STORCH Wilhelmine-1524, die im Februar 1787 in Osnabrück geboren worden war und am 29.März 1837 starb.

In der Hasenkamp – Chronik (überliefert von Siegfried Torhorst) heißt es über ihn:
 

“Von den 3 am Leben verbliebenen Kindern unsers Ahnen Johann Gerhard Hasenkamp (1736 - 1117), Friedrioh, Hermann und Friederike Hasenkamp, habe ich zuerst die Schicksale Friederikes dargestellt, weil ihr Leben mjt dem ihrer Mutter, Anna Elisabeth Hasenkamp [geb. Kriege], und dem ihres Schwiegervaters, Hermann Rudolf Smend, so eng verflochten war. Nun gilt es, die Lebenswege der beiden älteren Brüder, zunächst des erstgeborenen Sohnes unsere Ahnen Johann Gerhard Hasenkamp aufzuzeigen.

In seiner Familienchronik hat der Ahne verzeichnet. ,,1770.Vom 9. auf den 10. Julius nachts um 12 - 1 Uhr wurde uns ein Söhnlein geboren, den 18.  von Herrn Prediger 0tterbein getauft Friedrich Gerhard Petrus.

Die beiden ersten Namen hat er von den Großvätern mütterlicher und väterlicher Seite. Gevattern waren Herr Peter Sampt (?), hiesiger Präzeptor und Kantor, und Herr Peter Mom(m), ein Fabrikant und damaliger nächster Nachbar, und des Kindes Großmutter, Friedrich Kriegens Witwe, zu Lengerich.“

Über das Leben dieses erstgeborenen Sohnes ist ein auffallendes Dunkel gebreitet. Er hat kein Kind gehabt, das sein Gedächtnis hätte bewahren können. Weder seine Frau noch seine Geschwister haben uns tiefere Aufschlüsse über seine Person und sein Lebenswerk hinterlassen.

Die ersten 7 Jahre konnte Friedrich noch unter den Augen seines Vaters heranwachsen. Nach des Vaters Heimgang durfte er im Duisburger Rektorshause am Salvatorkirchplatz mit Mutter und Geschwistern verbleiben. Sein Ohm Arnold Hasenkamp wurde sein Pflegevater. ,Mehr noch als der Ohm hat sicherlich die Mutter mit ihrer Liebe und Klugheit, ihrer Charakterstärke und Glaubenstiefe sein Herz und Gemüt geprägt und ihm des Lebens Richtung gewiesen. Er besuchte selbstverständlich das Gymnasium. In dem Studentenverzeichnis der Universität Duisburg finden wir ihn 1789 als stud.theol. eingetragen.  Als sein 4 Jahre jüngerer Bruder Christoph Hermann Gottfried Hasenkamp 1792 als stud.theol. immatrikuliert wurde, wird Friedrich schon die Würde eines Kandidaten der Theologie erlangt haben. Das Los eines Kandidaten hat er sehr lange Zeit tragen müssen. Er wollte offenbar nicht Pfarrer, sondern Schulleiter werden. Lang war der Weg zu diesem Ziel. Viele Jahre hat er sich sein Brot als Hauslehrer verdient.

Im Jahre 1938 vermittelte mir die Rentnerin Fräulein Auguste Günther in Düsseldorf (der ich auch die von Friedrich Hoffmann 1805 gestochene Kupferplatte mit dem Bildnis Gerhard Hasenkamps verdanke) die gedruckte Geschichte der Familie Günther, verfaßt von K.R.Schäfer, Köln 1901. Darin wird das Leben des bedeutenden Arztes Daniel Erhard Günther, Dr. und Professor der Medizin an der Universität Duisburg (geb.1752, gest. 1834) dargestellt. Ein gläubiger Christ wie Jung-Stilling. Seiner Ehe mit Eleonore Koch aus Frankfurt entsprossen 9 Kinder, von denen Johanna (geb.1789) 1818 einen Sohn des Bankiers Friedrich Hoffmann in Düsseldorf geheiratet hat. Auf S. 77 der Familiengeschichte wird die Erziehung der 9 Günther Kinder anschaulich geschildert. Dort heißt es: „Den häuslichen Unterricht erteilte mehrere Jahre lang ein Kandidat der Theologie namens Hasenkamp, der seit dem 30.Juli 1797 bei Günther vmhnte“ (Duisburg, Niederstraße, heute kathol. Aloysiusstift). - Das kann nur Friedrich Hasenkamp gewesen sein, nicht etwa sein jüngerer Bruder Christoph Hermann Gottfried, der seit 1795 im Tecklenburger Lande Kandidat war. Bis 1800 oder 1801 wird Friedrich Hasenkamp im Güntherschen Hause verblieben sein. Dann ist er nach Frankfurt am Main verzogen. In einem Briefe Gottfried Menkens aus Wetzlar vom 3.10.1801 heißt es: „Heute oder morgen kommt Hasenkamp aus Frankfurt zu mir, der ein paar Tage bei mir bleiben will.“ Damit ist Friedrich Hasenkamp gemeint. Ob Frau Professor Günther, die aus Frankfurt stammte, ihm dort eine HauslehrersteIle vermittelt hat? Wie sein Bruder Christoph Hermann Gottfried Hasenkamp muß auch Friedrich zum Kreise der Freunde und Gesinnungsverwandten Menkens gehört haben. Am 9.1.1802 schreibt Menken:“ Besonders hat mich erfreut ein Brief von Prediger Hasenkamp (Friedrich Hermann) und einer von Friedrich Hasenkamp aus Frankfurt“ Der Briefwechsel zwischen ihm und den Brüdern hielt an (vgl. Gildemeister, Menkens Leben, Bd.1, S.258, 266, 267, 270).

Später ist es dann der Verwandtschaft gelungen, Friedrich Hasenkamp ins Tecklenburger Land zu ziehen. Er wurde Rektor der Lateinschule zu Lengerich. Nun konnte er endlich einen eigenen Hausstand begründen. Am 18.August 1814 vermählte er sich mit Wilhelmine Storch (geb...Februar 1787 in Osnabrück, gest. 29.3.1837 in Lengerich). Bruder Hermann widmete ihm zur Hochzeit ein schwungvolles Gedicht, das gedruckt vorliegt: „Wünsche dem Herrn Rektor Friedrich Hasenkamp und der Demoiselle Wilhelmine Storch am Tage ihrer Verbindung, dem 18. August 1814, geweiht von dem Bruder des Bräutigams.“

Wie es um die Harmonie seiner Ehe und den Erfolg seines Rektoramtes stand, wissen wir nicht. Tante Luise Torhorst erzählte mir (1904) auf Grund von Andeutungen ihres Vaters (Konsistorialrat D.Friedrich Smend), der zu Friedrich Hasenkamps Schülern gehört hat, daß Friedrich seiner greisen Mutter Sorgenkind gewesen sei, und zwar wohl wegen Trunksucht. Deshalb sei Anna Elisabeth [Hasenkamp geb. Kriege] jeden Abend nach Tisch zu Friedrich in die Neustadt gepilgert und habe dort übernachtet, offenbar um ihm den inneren Halt zu geben, den er sonst nicht zu finden vermochte, und ihn vor Rückfällen zu bewahren. So wird es begreiflich dass Friedrichs Name allmählich in der Tradition des Hauses Hasenkamp verschollen ist.“ [Quelle: Hasenkamp Chronik, Durchschlag einer Maschinenschriftlichen Fassung, Siegfried Torhorst, 2008]